Home » Unsere Dienstleistungen » Drogenabhängigkeit » Über Drogenabhängigkeit

Drogenabhängigkeit

Drogenabhängigkeit ist ein ernsthaftes Problem, welches Ihre körperliche und geistige Gesundheit beeinträchtigt. Es betrifft auch nicht nur Sie selbst, sondern auch Ihre Familie und Mitmenschen. Wenn Drogenkonsum Ihr Urteilsvermögen beeinträchtigt, beginnen Sie, Ihren Beziehungen zu schädigen. Die Droge zu bekommen und zu verwenden wird für Sie zu Ihrer obersten Priorität.

Richtig oder falsch beginnt seine Bedeutung zu verlieren, wenn Sie auf Drogen angewiesen sind, um sich normal fühlen zu können. Es ist von großer Bedeutung, die Drogenabhängigkeitsbehandlung so früh wie möglich zu beginnen, bevor es hinterher evtl. schon zu spät sein könnte. Mit einer frühzeitigen Behandlung haben Sie eine bessere Chance auf eine langfristige Genesung.

Möglicherweise haben Sie bereits bemerkt, dass jemand, der/die Ihnen am Herzen liegt, unter Drogenabhängigkeit leidet. Als Zeuge kann das für Sie sehr schmerzhaft sein und fordert zudem auch viel Geduld. Darüber hinaus sollten Sie die betroffene Person davon überzeugen, sich dringend behandeln zu lassen. Am besten noch bevor Beziehungen oder finanzielle Situation den Tiefpunkt erreicht.

Drogen wirken bei einem Menschen mit unterschiedlichen Symptomen. Nachfolgend finden Sie die Kurz- und Langzeitwirkungen von Drogen je nach ihrem Typ:

Alkohol

Alkohol gehört weltweit zu der häufigsten Drogenabhängigkeit. Es ist sozial akzeptabel und außerdem viel zugänglicher als andere Drogen. Damit besteht aber auch viel einfacher die Gefahr, eine Alkoholsucht zu entwickeln. Darüber hinaus sind die körperlichen und geistigen Probleme, die Alkohol verursacht, anderen Drogen nicht unterlegen. In der Tat wäre es richtig, Alkohol im Gegensatz zu anderen Drogen teilweise als noch gefährlicher einzustufen. Wie Sie vielleicht wissen, verursacht Alkoholkonsum viel mehr tödliche Fälle als bei anderen Drogen.

Meist handelt es sich entweder um Alkohol oder andere von Alkohol begleitete Drogen. Alkoholabhängigkeit ist als mild, mittelschwer oder schwerwiegend einzuordnen. Auch die Anzahl der Symptome, die Sie haben, bestimmt das Stadium Ihrer Sucht.

Anzeichen und Symptome einer Alkoholabhängigkeit sind:

  • Nichteinhaltung der Menge des Alkohols
  • Viel Zeit mit dem Trinken verbringen
  • Ein starkes Verlangen nach Alkohol zu verspüren
  • Nichterfüllung Ihrer Verantwortung bei der Arbeit, in der Schule oder zu Hause
  • Drang zum Alkoholkonsum trotz Wissen über physische, soziale oder interne Probleme
  • Verzicht auf soziale oder geschäftliche Aktivitäten bzw. Hobbys
  • Alkoholkonsum beim Autofahren und Schwimmen
  • Toleranz gegen den Alkohol entwickeln
  • Entzugserscheinungen wie Übelkeit, Schwitzen und Zittern am ganzen Körper

 

Marihuana, Haschisch Und Andere Cannabishaltige Drogen

Cannabis ist die erste Droge, die in den meisten Suchtfällen ausprobiert wird. Somit ist diese auch die sogenannte Einstiegsdroge. Selbst wenn Sie Ihren Drogenkonsum mit Cannabis auf ein Minimum beschränken, werden Sie dessen Auswirkung langfristig spüren. Ist Ihnen Ihr Verstand und Ihre geistige Fähigkeit wichtig, sollte Cannabis das Allerletzte sein, was Sie Ihrem Körper zuführen möchten. Sie fühlen sich im Rauschmoment vielleicht vom Kopf und Geist her heller, dies ist aber weit von der Realität entfernt.

Menschen können Cannabis rauchen, essen oder inhalieren. Darüber hinaus wird Cannabis häufig zusammen mit Alkohol oder anderen Drogen konsumiert.

Anzeichen und Symptome sind:

  • Euphorie
  • Erhöhung der visuellen Sinne, des Geräuschs- und Geschmackssinnes
  • Hoher Blutdruck
  • Rote Augen
  • Trockener Mund
  • Schlechte Koordination
  • Konzentrations- und Erinnerungsschwierigkeiten
  • Langsame Reaktion
  • Angst oder Paranoia
  • Der Geruch von Cannabis auf Kleidung und gelbe Fingerspitzen
  • Übermäßiges Essen bestimmter Gerichte zu den seltsamsten Uhrzeiten

Im Langzeittest beobachten wir oft:

  • Verminderte klare Denkweise
  • Schlechte Leistung in der Schule oder am Arbeitsplatz
  • Mangel an Freunden oder Interessen

 

Meth, Kokain Und Andere Stimulanzien

Amphetamine, Meth, Kokain, Ritalin, Adderall sind Stimulanzien. Betroffene verwenden oder missbrauchen häufig Stimulanzien, um “high” zu sein und ihre Energie zu steigern. Denn sie wollen ihre Leistung bei der Arbeit oder in der Schule verbessern, abnehmen oder den Appetit besser kontrollieren. Diese Drogen sind bei Studenten und auch bei Sportlern besonders beliebt. Mit dem Gebrauch dieser Stimulanzien allerdings kommt es zu ernsthaften Gesundheitsproblemen, die meist erst in der Zukunft auftreten.

Anzeichen und Symptome sind:

  • Selbstüberschätzung
  • Erhöhte Aufmerksamkeit
  • Energieausbruch
  • Verhaltensänderung
  • Aggressivität
  • Geschwätzigkeit
  • Vergrößerte Pupillen
  • Verwirrung
  • Wahnvorstellung
  • Halluzination
  • Paranoia
  • Angstzustände
  • Veränderungen der Herzfrequenz, des Blutdrucks und auch der Körpertemperatur
  • Gewichtsabnahme
  • Beeinträchtigtes Urteilsvermögen
  • Verstopfte Nase durch Schädigung der Nasenschleimhaut
  • Karies, Wunden im Mund, Zahnfleischerkrankungen
  • Schlaflosigkeit
  • Depression, sobald die Wirkung von Medikamenten nachlässt

 

Opioid-Schmerzmittel

Opioide sind Betäubungsmittel, die aus Opium synthetisch hergestellt werden. Drogen wie Heroin, Morphin und Methadon, fallen in genau diese Klasse. Opioide werden geschnupft oder durch die Vene injiziert. Dadurch kann sehr schnell eine Sucht entstehen.

Wenn Sie längere Zeit Opioide einnehmen, benötigen Sie möglicherweise ein Ersatzarzneimittel.

Anzeichen und Symptome sind:

  • Betäubungsgefühl
  • Entspannung, Schläfrigkeit oder Ruhe
  • Verschwommene Sprache
  • Verengung der Pupille
  • Apathie oder mangelndes Bewusstsein für andere Mitmenschen, Dinge und die Umgebung
  • Koordinationsprobleme
  • Depression
  • Verwirrung
  • Verstopfung
  • Laufende Nase oder nasale Wunden
  • Nadelspuren (bei Injektion)

 

Club Drogen

Diese Arten von Drogen sind in Clubs, auf Konzerten oder Partys beliebt. Zum Beispiel Ecstasy, Alkohol (MDMA) oder Ketamin. Ihre Auswirkungen und Gefahren sind sehr ähnlich zueinander. Sie können oral in Pillen- oder Pulverform eingenommen werden.

Sie verursachen Sedierung, Muskelentspannung, Verwirrung und Gedächtnisverlust. Diese Drogen sind leider oft mit Vorfällen von sexuellem Fehlverhalten oder Körperverletzung verbunden.

Anzeichen und Symptome sind:

  • Halluzination
  • Paranoia
  • Breite Pupillen
  • Starkes Schwitzen
  • Zittern am ganzen Körper
  • Verhaltensänderung
  • Muskel-Krämpfe und Zähneknirschen
  • Entspannung der Muskeln, schlechte Koordination und auch Bewegungsprobleme
  • Erhöhung des Seh-, Geschmacks- und Hörsinnes
  • Gedächtnisprobleme
  • Vermindertes Bewusstsein
  • Abnahme oder Erhöhung der Herzfrequenz bzw. des Blutdrucks

 

K2, Gewürz Und Badesalz

Auch diese sind synthetisch hergestellte Cannabinoide. Außerdem sind sie noch relativ neu und hoch gefährlich. Aufgrund der Verwendung dieser Drogen können unvorhersehbare Auswirkungen auftreten.

K2 oder Gewürz werden normalerweise zum Rauchen auf getrocknete Pflanzen gesprüht. Es kann auch als Kräutertee verwendet werden. Diese sind aber definitiv keine natürlichen oder gar harmlosen Produkte. Sie sind chemische Verbindungen. Sie bieten ein sehr ähnliches “high” wie bei Marihuana. Jedoch sind diese auch viel zerstörerischer. Leider sind sie zu einer sehr gefährlichen Alternative geworden.

Anzeichen und Symptome sind:

  • Das sogenannte „high“ Gefühl
  • Erhöhte Stimmung
  • Veränderung von Seh-, Geschmack- und Hörfähigkeit
  • Extreme Angst bzw. Unruhe
  • Paranoia, Halluzinationen
  • Erhöhte Herzfrequenz und Blutdruck, sogar Herzinfarkt
  • Erbrechen
  • Verwirrung

 

Badesalz sind Drogen ähnlich wie Amphetamine oder wie Ecstasy und Kokain. Außerdem haben ihre Verpackungen normalerweise Etiketten anderer legaler Marken, um eine Erkennung zu vermeiden.

Lassen Sie sich nicht vom Namen täuschen, diese sind selbstverständlich keine Badeprodukte! Sie können gegessen, geschnupft, inhaliert oder injiziert werden und machen sehr süchtig. Außerdem können Sie einen schweren Rauschzustand herbeiführen. Daher kommt es auch zu sehr ernsthaften gesundheitlichen Problemen. In einigen Fällen kann es sogar mit dem Tod enden.

Anzeichen und Symptome sind:

  • Euphorie
  • Steigerung von Energie, Sexualtrieb und Agitation
  • Erhöhte Herzfrequenz und Blutdruck
  • Beeinträchtigtes Urteilsvermögen
  • Verlust der Muskelkontrolle
  • Paranoia
  • Panikattacken
  • Halluzination
  • Delirium
  • Gewalttätiges Verhalten

 

Halluzinogene

Die häufigsten Arten dieses Drogentyps sind LSD und PCP. Sie können in flüssiger oder Papierform hergestellt werden. Betroffene nehmen diese Droge oral ein oder direkt über die Haut.

Anzeichen und Symptome für LSD:

  • Halluzination
  • Loslösung von der Realität, Sinnesverwechslung
  • Impulsives Verhalten
  • Plötzliche Stimmungsschwankungen
  • Dauerhafte mentale Veränderungen in der Wahrnehmung
  • Erhöhung Herzfrequenz und Bluthochdruck
  • Starkes Zittern am ganzen Körper
  • Halluzinationen können sogar noch Jahre später erlebt werden

 

Anzeichen und Symptome für PCP:

  • Sich mit dem eigenen Körper und der Umwelt nicht mehr vereint fühlen
  • Halluzination
  • Koordinations- und Bewegungsprobleme
  • Aggressives, gewalttätiges Verhalten
  • Unkontrollierte Augenbewegungen
  • Schmerzunempfindlichkeit
  • Erhöhung Herzfrequenz und Blutdruck
  • Gedächtnisprobleme
  • Sprachprobleme
  • Beeinträchtigtes Urteilsvermögen
  • Lärmempfindlichkeit
  • Risiko für Anfälle und Koma

 

Barbiturate, Benzodiazepine Und Hypnotika

Diese sind sogenannte Depressiva für das zentrale Nervensystem. Darüber hinaus verwenden oder missbrauchen Menschen diese Art von Medikamenten, um durch verschiedene Situationen verursachte Gedanken oder Gefühle zu unterdrücken.

Barbiturate: Seconal (wird am häufigsten genutzt).

Benzodiazepine: Sedierungen wie Valium, Xanax und Ativan.

Hypnotika: Schlafmittel wie Ambien.

Anzeichen und Symptome sind:

  • Trägheit
  • Geschwätzigkeit
  • Mangel an Koordination
  • Stimmungsveränderung
  • Probleme beim Fokussieren oder klarem Denken
  • Gedächtnisprobleme
  • Unkontrollierte Augenbewegungen
  • Langsame Atmung und verminderter Blutdruck
  • Sturzgefahr
  • Übelkeit

 

Inhalationsmittel

Es gibt mehrere Möglichkeiten per inhalieren einen Rausch hervorzurufen, z. B. mit Leim, Farbverdünner, Filzstiftflüssigkeit, Benzin, flüssigen Reinigungsmitteln und auch Sprühprodukten. Abhängig von der Struktur dieser toxischen Medikamente kann es zu Hirnschäden oder einem plötzlichen Tod führen.

Anzeichen und Symptome sind:

  • Grundlosen Besitz von inhalativen Medikamenten
  • Kurzfristige Intoxikation
  • Gewalttätiges Verhalten
  • Schwindel
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Unkontrollierbare Augenbewegungen
  • Trunkenheit, Geschwätzigkeit und schlechte Koordination
  • Unregelmäßiges Herzschlagen
  • Zittern am ganzen Körper
  • Schmerzen im Mund- und Nasenbereich

 

Situationen, Die Notfallhilfe Erfordern

Treffen für Sie oder jemanden, den Sie kennen, die unten aufgeführten Punkte zu, wenden Sie sich bitte umgehend an die Notfallhilfe!

  • Überdosierung
  • Veränderungen im Bewusstsein
  • Atemnot
  • Anfall, z. B. auch Lachanfall
  • Mögliche Anzeichen eines Herzinfarkts, wie z. B. Brustschmerzen oder starker Druckschmerz
  • Körperliche oder geistige Nebenwirkungen aufgrund von Drogenkonsum

Die Organisation Einer Intervention

Menschen, die mit einer Drogenabhängigkeit zu kämpfen haben, geben oft nicht einmal zu, dass sie sich in einem Kampf wie diesen überhaupt befinden. Sie zögern möglicherweise, sich einer Drogenabhängigkeitsbehandlung zu unterziehen. Außerdem betrachten sie selbst ihre Sucht oft gar nicht als ein Problem. In diesem Fall können Familie und Freunde eine Intervention arrangieren. Sie können Hilfe von Experten, die für eine Behandlung einer Drogenabhängigkeit zuständig sind, erhalten. Mit einer Intervention können Sie die betroffene Person motivieren und dazu ermutigen, dringend professionelle Hilfe aufzusuchen.

Sie sollten diese Organisation sorgfältig planen. Sie können z. B. einen Interventionsspezialisten darum bitten, das besagte Meeting durchzuführen. Sie können beliebig viele Familienangehörige und Freunde einladen. Auch Kollegen oder andere Personen, die dem Betroffenen auf irgendeine Art und Weise nahstehen, dürfen ebenfalls sehr gerne mit dabei sein.

Sprechen Sie während der Intervention direkt mit der Person, die Sie lieben und die Ihnen wichtig ist. Erklären Sie zunächst die Folgen der Drogenabhängigkeit und auch wie sie sich auf Sie auswirkt. Danach bitten Sie sie/ihn um die Zustimmung einer professionellen Behandlungstherapie.

Schlussfolgerung

Sie sollten sich um Hilfe bemühen, bevor Ihr eigenes Leben oder das Leben eines Ihrer geliebten Mitmenschen dauerhaft beschädigt sein wird. Es ist schwer vorherzusagen, ab welchem Zeitpunkt genau ein durch Drogensucht vergiftetes Leben tatsächlich ruiniert ist. Daher ist eine frühzeitige Behandlung von extrem großer Bedeutung! Selbstliebe oder die Liebe Ihrer Familie und Freunde kann Ihre Rettung vor Verzweiflung und Depression sein.